Ich warte
Es ist ein langes Warten
Endlos, dessen Ende ich nicht sehe
Auch du hast auf mich gewartet
Ich bin gekommen
Wie lange soll ich noch warten
Diese unerträgliche Abwesenheit, dieses unerträgliche Schweigen, dieser Mangel an Worten, dieses Zuviel an Übel.
Qual und Folter
Das Warten oder das so tun als ob
Diese Eleganz des Schweigens,
Diese Maske des Anstands
Diese zermürbende Komödie jeden Morgen aufs Neue.
Ich warte
Es steht mir nicht zu, den Zeitpunkt zu bestimmen
Über das Ende oder den Anfang
Also gehe ich voran, ganz langsam
Ich schleiche oft umher
Es ist ein erzwungener Marsch, in der Dunkelheit, im Halbdunkel, im Schwarz.
Die Sonne ist sehr blass und der Himmel viel zu niedrig.
Wir haben uns nicht verabschiedet, sondern bis bald
Dieses Frühere lässt auf sich warten
Ich habe hier noch viel zu tun.
Also warte ich
Aber nicht zu lange
Brigitte Dusch, psychanalyste, historienne, exporatrice urbaine
Crédit photo @brigittedusch
Aucun commentaire:
Enregistrer un commentaire